Publikation von Univ.-Prof. Dr. Christoph Stöckmann in renommiertem Fachjournal

Zusammen mit internationaler Beteiligung wurde in der Zeitschrift “Human Resource Management” eine Publikation von unserem Rektor Univ.-Prof. Dr. Christoph Stöckmann veröffentlicht.

„Human Resource Management“ ist ein renommiertes wissenschaftliches Fachjournal im Bereich Personalwesen. Laut Financial Times Ranking gehört es zu den 50 bedeutendsten Fachzeitschriften in den Feldern Wirtschaft und Management.

Angesichts der zunehmenden Altersvielfalt von Mitarbeitern in Organisationen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Arbeitszufriedenheit sowohl jüngerer als auch älterer Mitarbeiter zu fördern.

In diesem Zusammenhang beschäftigten sich Prof. Dr. Tobias Kollmann (Universität Duisburg-Essen, Deutschland), Univ.-Prof. Dr. Christoph Stöckmann (Privatuniversität Schloss Seeburg, Österreich), Prof. Dr. Julia Kensbock (Universität Maastricht, Niederlande) und Dr. Anika Peschl (Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V., Deutschland) in ihrem Projekt mit der Frage, welche Anreizsysteme jüngere Mitarbeiter im Vergleich zu älteren Mitarbeitern aus welchen Gründen befriedigen.

Mit Bezug auf die Equity-Theorie von John Stacey Adams aus der Sozialpsychologie, wird die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern auf Grundlage von Fairness und Unfairness der Belohnungsverteilung in einer Organisation ermittelt. Auf Grund altersbedingter Motiv- und Zielverschiebungen von jüngeren und älteren Mitarbeitern, wird deren Arbeitszufriedenheit unterschiedlich durch monetäre Belohnungen (Output-Seite der Equity-Theorie), Aufgabenbeiträge (Input-Seite der Equity-Theorie) sowie deren Ungleichgewichten (Input vs. Output) beeinflusst. In einer empirischen Studie mit 166 Führungskräften zeigen die Autoren, dass jüngere Mitarbeiter in erster Linie mit monetären Belohnungen und ältere Mitarbeiter hauptsächlich mit Aufgabenbeiträgen zufrieden sind. Dabei zeigt sich insbesondere eine dreiseitige Interaktion, welche aufzeigt, dass jüngere im Vergleich zu älteren Mitarbeitern unterschiedlich auf zwei Arten von Ungerechtigkeiten reagieren: Eine proportionale Überbelohnung (d. h. hohe monetäre Belohnungen für niedrige Aufgabenbeiträge) reduziert die Arbeitszufriedenheit von älteren, aber nicht von jüngeren Mitarbeitern. Im Gegensatz dazu reduziert eine Ungleichheit bei unterdurchschnittlichen Leistungen (d. h. niedrige monetäre Belohnungen für hohe Aufgabenbeiträge) die Arbeitszufriedenheit von jüngeren, aber nicht von älteren Mitarbeitern. Die Studie leistet somit einen erheblichen Beitrag zu wichtigen Forschungssträngen in der Personalforschung, weil die altersbedingten Auswirkungen von Berufsmerkmalen auf die Arbeitszufriedenheit aufgezeigt werden, wodurch wichtige Implikationen für die Forschung und Praxis abgeleitet werden können.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Artikel: https://doi.org/10.1002/hrm.21981