Alumnus des Monats, Dr. Christoph Nocker – unser Interview
Was hat Sie motiviert Innovation and Creativity Management an der Privatuniversität Schloss Seeburg in Seekirchen zu studieren?
Meine Eltern lebten mir seit meiner Kindheit die Wichtigkeit von Bildung vor. Ich durfte in einer Welt aufwachsen in der „nicht nichts, sondern alles ein Wunder war“ und Lernen nie eine Verpflichtung, sondern stets ein Privileg war. Entsprechend wollte ich 10 Jahre nach Abschluss meines Diplomstudiums wieder aktiv den „Weg des lebenslangen Lernens“ beschreiten.
Weiters darf ich in zweiter Generation eine Organisation führen, in der „Offenheit (für Neues)“ und „Effektivität“ gelebte Werte sind. Durch das nebenberufliche Studium an der Privatuniversität Schloss Seeburg konnte ich hierin mit gutem Beispiel vorangehen. Mein persönliches Vorbild motiviert zukünftig vielleicht Kolleg:innen, ebenfalls hochwertige Ausbildungen zu starten.
Welche Kompetenzen, die Sie im Studium entwickelt haben, können Sie wie in Ihrem beruflichen Alltag einbringen? Zu welchen Gelegenheiten fällt Ihnen auf, dass Sie gezielt die Inhalte Ihres Studiums in Ihre berufliche Tätigkeit einbringen?
Neben wertvollem Fachwissen, das in den Modulen von hoch motivierten Dozent:innen vermittelt wurde, konnte ich vor allem meinen Umgang mit Komplexität bzw. sehr großen Mengen an Wissen verfeinern. Weiters wurde besonders in der Forschungskolloquien präzises Denken gepflegt und gefordert. All diese Kompetenzen helfen mir tagtäglich in meiner beruflichen Tätigkeit.
Zudem lernt man im Doktoratsstudium Demut, da wir sprichwörtlich „Zwerge auf den Schultern von Riesen“ sind – diese Erkenntnis soll jedoch nicht demotivieren, sondern im Gegenteil eine weitere Motivation zum lebenslangen Lernen sein!
Welche konkreten Vorteile haben Sie aus dem semi-virtuellen Studienkonzept gezogen?
Ein Großteil meiner Module wurden während der COVID-19-Pandemie absolviert. Das semi-virtuelle Studienkonzept der SCU ermöglichte in dieser Zeit ein nahezu ungestörtes Studium, ohne Einschränkungen.
Generell erlaubt der semi-virtuell Ansatz eine effizientere Durchführung der Präsenzen – besonders für nebenberuflich Studierende ergibt sich der Vorteil, dass Leerlaufzeiten (Anreisen, Übernachtungen) größtenteils wegfallen. Trotzdem sind virtuelle Treffen auf Dauer nur eine sinnvolle Ergänzung von persönlichen Kontakten, jedoch kein Ersatz. Teil des semi-virtuellen Ansatzes sind daher neben den „selbstverständlichen“ Präsenzzeiten an den Standorten in Seekirchen und Wien und frei zugängliche Forschungsseminare, Summer-Schools und vielfältige weitere Netzwerkveranstaltungen.
Wie konnten Sie Ihr Studium erfolgreich in ihr Berufsleben integrieren?
Neben der Möglichkeit, gewisse Leistungen auch effizient online erbringen zu können, (siehe semi-virtuelles Studienkonzepte) ist ein Erfolgsfaktor für die erfolgreiche nebenberufliche Durchführung eines Doktoratsstudiums, die Nähe des Forschungsthemas an der täglichen Arbeit bzw. an der eigenen Profession. Natürlich besteht dabei die Gefahr des experimenter bias, jedoch ergeben sich sinnvolle Synergien und vor allem wird die Suche nach dem Sinn erleichtert…
Weiters ist ein förderndes und forderndes Umfeld unerlässlich. Sowohl der Arbeitgeber als auch das private Umfeld sollten zu 100% hinter dem Vorhaben stehen.
Welchen Tipp können Sie spontan aktuell noch Studierenden für einen erfolgreichen Karrierestart geben?
Das im Studium vermittelte Wissen hat eine sehr kurze Halbwertszeit! Während dem Studium sollte daher das Mindset des lebenslangen Lernens gepflegte werden, speziell aber auch die Fertigkeit wie man zu qualitativ hochwertigem Wissen kommt, wie man es strukturiert und effizient verarbeitet, ausgebaut werden.
Weiters ist jedes Studium eine Möglichkeit Selbstdisziplin und Willensstärke zu entwickeln und zu pflegen. Beispielsweise ist das Wichtigste an einer Abschlussarbeit nicht das, worüber ich schreibe, oder wie ich die Arbeit schreibe, sondern dass ich sie schreibe (und abschließe).
Last but not least: was im besten Fall auch noch bleibt, ist ein Netzwerk! Wer bisher noch kein Netzwerk innerhalb seiner Kommiliton:innen aufgebaut hat…, go for it!
Können Sie von einer Erfolgsgeschichte berichten und wie das Studium dabei unterstützt hat?
Im ersten Semester wurden im Modul Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik unterschiedliche erkenntnistheoretische Traditionen erklärt. Diese scheinbar „trockene“ Materie lässt sich meiner Erfahrung nach wunderbar im Berufsalltag einsetzen – wenn beispielsweise Betriebswirte (Sozialwissenschaft) mit Entwicklern (Naturwissenschaft) diskutieren. Jeder begreift durch seine unterschiedliche Sozialisation die (gleiche) Umwelt anders bzw. „prüft“ die Aussagen des andern mit jeweils anderen Mitteln. Durch das Wissen über diese unterschiedlichen Denkweisen, konnte ich schon so manche entgleiste Diskussion wieder zurück in sinnvolle Bahnen lenken. Auf die gleichen Probleme gibt es immer unterschiedliche Sichtweisen!
Zum Abschluss: Wofür waren Sie während Ihres Studiums besonders dankbar?
Ich bin überaus dankbar für das generell sehr professionelle Lern- und Ausbildungsumfeld an der Privatuniversität Schloss Seeburg. Besonders jedoch für die vielen Freiheiten bei gleichzeitig sehr guter Erreichbarkeit und Verfügbarkeit des wissenschaftlichen und administrativen Personals bei Fragen und Problemen.